1. Website mobil optimieren
Die Zeiten, in denen das Internet nur am Computer genutzt wurde, sind lange vorbei. Heute greifen viele Nutzer auf Informationen über ihre Smartphones zu. Daher ist es von großer Bedeutung, sicherzustellen, dass deine Website sowohl auf Mobilgeräten als auch auf Tablets optimal angezeigt wird.
Prüfe deine Website inklusive aller Unterseiten auf allen Endgeräten. Achte darauf, dass das Menü mobiltauglich ist und Buttons am Handy nicht zu dicht beieinander liegen, damit sie problemlos geklickt werden können. Passe deine Schriftgrößen bei Bedarf an.
Nutze unbedingt ein responsive Theme (Design), das selbstständig erkennt, welches Endgerät gerade verwendet wird und die Inhalte und den Aufbau deiner Website automatisch an die Bildschirmgröße anpasst.
2. Auf einen Blick erkennbar machen, worum es bei dir geht
Betrachte deine Startseite als Eingangstür zu deiner Website. Deine Besucher müssen sofort erkennen können, worum es bei dir geht und ob sie hier richtig sind. Dafür sollten sie nicht scrollen müssen. Verschwende den Above-the-Fold (Bereich ganz oben, der ohne Scrollen sichtbar ist) deiner Startseite nicht mit nichtssagenden Begrüßungstexten wie “Herzlich Willkommen”, sondern beantworte stattdessen folgende Fragen:
- Wer schreibt hier? (Dein Name bzw. Logo und ggf. Slogan)
- Worum geht es? (Möglichst in einem Satz)
- Was soll ich als nächstes tun? (Call-to-Action mit Button)
3. Für verschiedene Geschäftsbereiche separate Website haben
Wenn du mehrere Geschäftsbereiche hast und unterschiedliche Zielgruppen ansprechen möchtest, dann brauchst du für jeden Bereich eine eigene Website.
Ein Beispiel: Als Webstrategin biete ich Websites und Social Media Marketing für kleine Unternehmen und Start-ups an. Unter dem Namen Stadthund bin ich als Mensch-Hund-Coach tätig und unterstütze Menschen bei der Erziehung ihrer Hunde.
Beide Bereiche auf eine Website zu packen, würde meine Website Besucher irritieren. Auch aus SEO Sicht ist es sinnvoll und notwendig, die Bereiche voneinander zu trennen.
4. Regelmäßig Sicherheitskopien machen
In einer Website steckt meist viel Arbeit, Zeit und Engagement. Es wäre sehr schade, wenn von heute auf morgen alles verloren wäre. Das kann aber passieren – durch einen Fehler beim Arbeiten an der Website, durch Aktualisierungen oder wenn du gehackt wirst. Daher empfehle ich dir regelmäßig Backups zu erstellen. Damit kann deine Website bei Bedarf schnell wiederhergestellt werden. Selbst wenn dein Webhoster die Sicherung deiner Daten übernimmt, solltest du trotzdem immer für ein eigenes, aktuelles Backup deiner Website sorgen.
Für die Datensicherung nutzt du am besten ein Plugin wie zum Beispiel Updraft Plus, das automatisch Backups erstellt. Achte bei der Wahl des Plugins und beim Einrichten der Datensicherung darauf, dass deine Website wirklich vollständig gesichert wird (inkl. Datenbank, Theme, Plugins…). Wie häufig du Backup erstellen solltest, hängt davon ab, wie oft du etwas an deiner Website veränderst.
5. Notwendige Aktualisierungen (von Plugins, Theme und WordPress) durchführen
Wenn du eine Website basierend auf WordPress hast, dann solltest du im Dashboard nach möglichen Aktualisierungen Ausschau halten. WordPress selbst, Themes und Plugins werden laufend weiterentwickelt, um Funktionen zu verbessern, aber auch um mögliche Sicherheitslücken zu schließen. Ausstehende Aktualisierungen solltest du regelmäßig durchführen.
Bevor du deine Website aktualisiert, empfehle ich dir unbedingt eine vollständige Datensicherung zu machen. Nicht selten kommt es vor, dass ein Plugin nach der Aktualisierung einen Fehler verursacht und deine Website zerschießt. Mit einer Datensicherung kannst du den ursprünglichen Zustand deiner Website schnell wiederherstellen.
6. Rechtliche Vorschriften beachten
Als Website-Betreiber musst du die rechtlichen Anforderungen (deines Landes) erfüllen. Andernfalls riskierst du abgemahnt bzw. bestraft zu werden.
Du brauchst ein Impressum. Das ist eine Seite mit Angaben zur Identität und den Kontaktdaten des Website-Betreibers. Die Anforderungen an das Impressum variieren (zumindest in Österreich) je nach Unternehmensform etwas. Genauere Informationen und Vorlagen für das Impressum findest du online in der Broschüre der WKO.
Neben dem Impressum benötigst du auch eine Datenschutzerklärung. Darin informierst du deine Website-Besucher darüber, wie und in welchem Umfang ihre Daten verarbeitet und gespeichert werden.
Das Impressum und die Datenschutzerklärung müssen übrigens auf separaten Seiten dargestellt werden und mit maximal 2 Klicks von jeder Seite deiner Website aus erreichbar sein.
Wer technisch nicht notwendige Cookies auf seiner Website einsetzt, der braucht auch einen Cookie-Banner. Er informiert über die Cookies, holt die Zustimmung der Besucher ein, bevor sie gespeichert werden und gibt die Möglichkeit, die Cookie-Einstellungen zu ändern. Einen Cookie-Banner benötigst du beispielsweise, wenn du Videos von YouTube oder Vimeo einbettest oder deinen Instagram Feed zeigst.
7. Sprechende Links nutzen
Als “sprechende Links” werden URLs bezeichnet, die extra für Nutzer lesbar gemacht wurden. Sie enthalten natürliche Begriffe, mithilfe der Besucher aber auch Suchmaschinen sofort auf den Inhalt der Seite schließen können.
Optimale Einstellung: https://www.webstrategin.at/kontakt
Standardeinstellung: https://www.webstrategin.at/?page_id=10
WordPress nutzt in den Standardeinstellungen “nicht sprechende” Links. Damit du auf deiner Website sprechende Links nutzen kannst, musst du die Permalink-Struktur ändern.
Gehe dazu im Dashboard unter Einstellungen → Permalinks und wähle Beitragsname
Idealerweise änderst du die Permalink-Struktur, noch bevor du Seiten oder Beiträge anlegt.
Wenn es deine Website schon länger gibt und sie bereits bei Google indexiert ist, solltest du nach der Anpassung der Links eine sogenannte 301-Weiterleitung einrichten. Damit landen Besucher, die auf alte URLs klicken, nicht auf der 404 Seite, sondern werden entsprechend weitergeleitet.
8. Bilder vor dem Hochladen optimieren
Wenn du auf deiner Website Fotos oder Grafiken zeigen möchtest, dann solltest du sie vor dem Hochladen unbedingt fürs Web optimieren. Das spart dir viel Ladezeit.
Speichere deine Bilder im richtigen Bildformat ab. Für Fotos nimmst du am besten JPG und PNG für Logos und Grafiken mit transparentem Hintergrund. Achte darauf, dass deine Bilder in etwa die Größe (Abmessungen) haben, für die sie auch auf der Website benötigt werden.
Deine Bilder kannst du mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop oder einem kostenlosen Online-Tool wie TinyPNG komprimieren. Es gibt auch WordPress Plugins, die Bilder verlustfrei verkleinern.
9. Kopieren verboten
Vor kurzem erzählte mir eine Kundin, dass eine Konkurrentin Teile ihrer Website-Texte kopiert hat und sie 1:1 auf ihrer eigenen Website nutzt. Meine Kundin war sehr verärgert, verständlich. Fremde Webinhalte dürfen nicht einfach kopiert werden! Hier greift das Urheberrechtsgesetz. Das gilt aber nicht nur für Texte oder Teile davon. Auch Fotos, Grafiken und Musik genießen urheberrechtlichen Schutz.
Das bedeutet, du darfst Fotos, die du über die Google Bildersuche findest, nicht einfach verwenden. Im Internet gibt es zahlreiche Bilderplattformen wie Unsplash, Pixabay oder Pexels, die kostenlos Bilder zur Verfügung stellen. Diese dürfen unter bestimmten Bedingungen genutzt werden. Lies dir die Lizenzbedingungen gut durch, bevor du ein Foto verwendest. Darin steht u.a. ob du das Foto auch kommerziell nutzen darfst und wo und in welchem Umfang du den Urheber des Fotos nennen musst. Weitere Infos zur Nutzung von Bildern auf Webseiten und Blogs findest du auf der Website von eRecht24.
10. Persönlichkeit zeigen
Immer noch oft unterschätzt und zu wenig beachtet: Persönlichkeit spielt für den Erfolg einer Website eine wichtige Rolle. Das gilt besonders für kleine Unternehmen.
Wenn ein potenzieller Kunde, der dich noch nicht persönlich kennt, das erste Mal auf deine Website kommt und dort von deinem freundlichen Gesicht empfangen wird, dann wird er schneller Vertrauen zu dir und deinem Unternehmen aufbauen. Menschen kommunizieren nun mal lieber mit Menschen als mit Maschinen.
Gib deinen Website Besuchern die Möglichkeit, dich kennenzulernen. Nutze die Über mich Seite. Erzähle, wer du bist, was du machst und warum du das machst.
Erlaube deinen Besuchern, sich ein Bild von dir und deiner Arbeit zu machen. Zeig Fotos von dir auf der Über mich Seite. Baue sie auch auf den restlichen Seiten immer wieder ein. Wenn du im Team arbeitest, dann stelle deine Teammitglieder vor, am besten mit Foto und kurzer Geschichte.
11. Texte FÜR die Zielgruppe schreiben
Deine Website ist der Ort, an dem du deine Angebote vorstellst und über dich und deine Arbeit erzählst. Bei allem, was du auf deiner Website zeigst, solltest du dich aber fragen, ob es für deine Zielgruppe tatsächlich relevant ist.
Überlege dir, welche Fragen potenzielle Kunden haben könnten oder welche Fragen Kunden dir in der Vergangenheit bereits gestellt haben und beantworte diese auf der Website. Das macht deine Website Besucher glücklich, erspart dir administrativen Aufwand und wirkt sich positiv auf dein Google Ranking aus. Schreibe deine Texte am besten so, als würdest du dich persönlich mit einem Wunschkunden unterhalten.
12. Kontaktdaten leicht auffindbar machen
Vielleicht kennst du das – du bist gerade dabei, online ein Produkt zu kaufen, dir fehlt aber eine entscheidende Information, um den Kauf abzuschließen. Du möchtest beim Verkäufer nachfragen und musst lange nach den Kontaktdaten suchen.
Das nervt nicht nur, sondern birgt auch die Gefahr, dass du den Kauf abbrichst und stattdessen bei der Konkurrenz kaufst – ein häufiger Fehler auf Websites, der leicht vermeidbar wäre.
Platziere deine Kontaktdaten immer gut sichtbar auf deiner Website. Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse kannst du beispielsweise in den Header oder Footer deiner Website geben. So sind diese von jeder Seite deiner Website schnell erreichbar. Du kannst auch eine eigene Kontakt-Seite dafür anlegen und dort alle Kontaktangaben (Telefonnummer, Adresse, E-Mail, Anfahrtsplan, Kontaktformular…) hinterlegen.
Wenn du vermeiden möchtest, dass Kundentermine durch Anrufe gestört werden, dann solltest du auf die Angabe deiner Telefonnummer verzichten. Es ist aber wichtig, mindestens eine Kontaktmöglichkeit zu geben. Du könntest beispielsweise anbieten, den Interessenten zurückzurufen, wenn er dir eine Anfrage über das Kontaktformular stellt.
13. Website aktuell halten
Infos zu Veranstaltungen, Kurse, die nicht mehr angeboten werden, falsche Preise, geänderte Öffnungszeiten etc. – veraltete Inhalte auf der Website hinterlassen bei Besuchern einen schlechten Eindruck. Sie wirken sich aber auch negativ auf das Suchmaschinenranking aus.
Überprüfe deine Website regelmäßig auf Aktualität. Dazu gehört auch, deine internen und externen Verlinkungen sowie eingebetteten Videos zu kontrollieren und sicherzustellen, dass sie noch vorhanden sind und deinen Besuchern richtig angezeigt werden.
Auf Startseiten häufig zu sehen und unbedingt zu vermeiden: der letzte Blogeintrag ist länger als ein oder zwei Jahre her. Achte darauf, häufiger zu bloggen. Wenn das nicht möglich ist, dann deaktiviere zumindest die Datumsanzeige im Blogbeitrag, um diesen negativen Eindruck zu vermeiden.
Erfüllst du mit deiner Website bereits alle Punkte? Was möchtest du noch an deiner Website verbessern? Oder fällt dir vielleicht noch ein wichtiger Punkt ein, den jeder Website-Besitzer beachten sollte? Schreib es mir gerne in die Kommentare.
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